Monthly Archive Juni 2020

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Digitalpakt-Mittel haben die Schulen bislang kaum erreicht

BERLIN. Die Mittel aus dem 5,5-Milliarden-Euro-Digitalpakt fließen nur zäh in Richtung der Schulen. Insgesamt seien bisher Anträge im Umfang von rund 125 Millionen Euro bewilligt, beantragt seien Fördergelder in Höhe von 284 Millionen Euro worden. Das geht aus einer Umfrage des «Focus» unter den 16 Kultusministerien hervor.

Danach hat im bundesweiten Vergleich Niedersachsen bislang das größte Interesse an Mitteln aus dem «Digitalpakt Schule» gehabt. Das Landeskultusministerium habe seit dem Start des Förderprogramms 740 Anträge im Volumen von insgesamt 28 Millionen Euro genehmigt. Dahinter folgten Sachsen mit 156 genehmigten Anträgen (65,2 Millionen Euro) und Baden-Württemberg mit 63 Anträgen (sieben Millionen Euro). Schlusslicht ist Bayern.

Die langsame Umsetzung wird immer wieder damit begründet, dass die Schulen zuerst schlüssige Medienkonzepte vorlegen müssten, um an die Fördergelder heranzukommen. Zudem waren in einigen Bundesländern erst im Herbst oder Ende des vergangenen Jahres die Förderrichtlinien fertig, in denen die Bedingungen für die Beantragung der Gelder festgelegt sind. Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hatte zu dem Thema wiederholt gesagt, Qualität gehe vor Schnelligkeit.

Offenbar haben viele Schulen Mittel zumindest eingeplant

Der Digitalpakt war am 17. Mai 2019 in Kraft getreten. Über das Förderprogramm stellt der Bund den Schulen fünf Milliarden Euro für Investitionen in digitale Tafeln (Smartboards), Schul-WLAN, Online-Lernplattformen und mobile Geräte zur Verfügung. Von den Ländern kommen insgesamt weitere 500 Millionen dazu.

Die Mehrheit der Lehrkräfte (59 Prozent) hatte in einer Befragung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft kürzlich angegeben, dass ihre Schule inzwischen Mittel aus dem Digitalpakt für Investitionen eingeplant hat oder diese bereits beantragt oder bewilligt wurden (News4teachers berichtete ausführlich über die Umfrage – hier geht es zum Bericht). News4teachers / mit Material der dpa

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#wirfürschule Hackathon vom 08.06.-12.06.2020

DIGITALE BILDUNG

Wir müssen Schule einmal querdenken

Am heutigen Montag ist der Hackaton #wirfürschule gestartet. Dabei entwickeln über 6.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam kreative Ideen zur Gestaltung des kommenden Schuljahres.

08.06.2020  Bundesweit  Pressemeldung  Bundesministerium für Bildung und Forschung

Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek: „Heute wollen wir Schule gemeinsam einmal querdenken. Denn neue Ideen können allen für Schule Verantwortlichen dabei helfen, das neue Schuljahr in der Corona-Pandemie besser zu gestalten. Deshalb freue ich mich, dass mit dem heutigen Startschuss beim ersten bundesweiten Schul-Hackathon eine ganze Woche lang kreative Ideen für modernen Unterricht in der Krise und für die Zeit danach entwickelt werden. Eine unabhängige Jury wählt anschließend die besten Ideen und Lösungen aus. Diese Konzepte werden dann weiterentwickelt, um in den Schulalltag integriert werden zu können. Wir als Bundesbildungsministerium wollen hier eng am Ball bleiben.

Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte kommen in der Corona-Krise an ihre Grenzen. Seit Monaten findet kein regulärer Unterricht statt. Sie alle stecken jetzt beim Schul-Hackathon ihre Köpfe zusammen und sammeln gemeinsam mit Programmiererinnen und Programmierern und Kreativen Vorschläge für einen Unterricht von morgen. Denn wegen des Gesundheitsschutzes wird es vielerorts auch in den kommenden Wochen noch keinen flächendeckenden Präsenzunterricht geben. Umso wichtiger ist es, dass wir aus der Not nun eine Tugend machen und unseren Blick weit nach vorne richten.“

Hintergrund:

Der #wirfürschule-Hackathon findet vom 08. bis 12. Juni 2020 online über die Kommunikationsplattform Slack statt. Initiiert wurde #wirfürschule von Digitale Bildung für Alle e.V. und der Lehrer*innen-Community von lehrermarktplatz.de. Organisiert wird der Hackathon von einem Team aus Ehrenamtlichen.